Yantra
Yantra stammt von dem Sanskrit Begriff Yam und bedeutet so viel wie „stützen“, „(er)halten“. Es steht dafür, die Energie, die einem bestimmten Element, Objekt oder Konzept innewohnt, in diesem zu halten. Mandalas haben entscheidend zur Entwicklung des Yantra als eine Lebensweise beigetragen. Sie vermitteln die gleichen Ideen, dienen den gleichen religiösen Zwecken. Mandalas unterscheiden sich von den Yantras dadurch, dass sie eine komplexe Kombination von Bildern innerhalb eines strengen linearen Rahmens darstellen.
Mandalas können gezielt eingesetzt werden, um den Raum und seine Energien zu verändern. Hier bedient man sich der kosmischen Kräfte, die im Haus wirken, zu denen Elemente, Planeten und die beherrschenden Wesenheiten – wie Planetengötter und Elementarwesen – gehören. Die Prinzipien und Einflüsse des Universums haben eigene spezifische Mandalas, die nun auch zur Korrektur der Raumenergien verwendet werden können. Solche Werkzeuge werden als „Yantras“ bezeichnet. Yantras sind Mandalas die eingesetzt werden, um eine bestimmtes Ziel zu erreichen. Im Vasati finden Yantras seit Jahrtausenden Anwendung, wenn es darum geht, Defekte auf der energetischen und auf der karmischen Ebene mit spirituellen Mitteln auszugleichen.
Das Yantra ist ein dynamisches und potentes Symbol, welches das Konzept der Spinnenmetapher reflektiert. Es ist eine geometrische Figur, die schrittweise aus einem Zentrum erwächst, oder auf ein solches zuläuft, bis ihre Expansion, bzw. Kontraktion beendet ist.

Diese alte indische Metapher steht für die indische Denkweise, das alles Existierende durch ein einziges Prinzip geregelt wird und der Punkt des Ursprunges des höchsten Bewusstseins ist gleichzeitig die unerschöpfliche Quelle kollektiver Energie, von der alles abstammt und zu der alles zurückkehrt.
Das Zentrum des Yantra ist von mehreren konzentrischen Figuren umgeben. Diese symbolisieren nicht nur einzelne Ebenen, sondern ebenfalls sich entfaltende oder sich bündelnde Energien. Die äußere Form des Yantras, ist ein geschlossenes Quadrat. Das wiederum mit vier heiligen Türen versehen ist, die auf die vier Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Die konzentrischen Linien definieren sein Volumen und schaffen eine rhythmische Einheit, zeigen seine Beziehung zum Zentrum – dem Punkt (im Sanskrit „Bindu“) der Integration auf.
Yantras existieren in der vedischen, tantrischen und buddhistischen Tradition. Die ältesten uns bekannten Yantras sind die vedischen.