Nadi

Nadi


Nadi bedeutet wörtlich Röhre, hohler Stängel, röhrenartiges Gefäß. Im Ayurveda bedeutet Nadi einfach „Kanal“, „Röhre“. Im Ayurveda kann sich Nadi auf körperliche Strukturen wie Blutgefäße und Nerven beziehen oder auch auf die Energiekanäle im Feinstoffkörper. In den yogischen Schriften findet sich die Lehre von den Nadis. Nadis sind im Yoga Energiekanäle, Energiebahnen die den menschlichen Körper durchziehen und durch welche Prana, die Lebensenergie fließt. Die Yogis sprechen von 72000 Nadis und nur wenige werden benannt. Die drei wichtigsten Nadis (Energiebahnen) im Yoga sind:


Durch Ida und Pingala fließt Prana, die Lebenskraft und es heißt es verstrickt den Menschen in Maya, die materielle Welt. Sushumna ist das Ziel der yogischen Übungen, denn wenn dieses Nadi aktiv ist, überschreitet das menschliche Bewusstsein die Grenzen von Raum und Zeit. Daher dient die Reinigung der Sushumna die yogische Praxis wesentlich.

Die Wechselatmung „Nadi Shodana/Anuloma Viloma“ ist eine gute Übung, um die Sushumna und erst einmal beide Nasenlöcher gleichermaßen zu aktivieren, um die beiden Gehirnhälften auszugleichen.

Definition und Unterschiede zu den Nadis
Die Nadis können als das Meridiansystem des Ayurveda verstanden werden. Sie durchlaufen in mehreren Bahnen den Körper und sind vor allem für den Transport der vitalen Energie Prana zuständig.

Wie bereits bei Nadi erwähnt, ist das Nadisystem auch im Yoga bekannt und von Bedeutung. So können die Bahnen bei bestimmten Übungen oder Körperhaltungen stimuliert werden.

Das chinesische Meridiansystem ist dem Nadisystem der indischen Gesundheitslehre nicht gleichzusetzen. Zwar gibt es bei beiden Lehren 14 Hauptenergiebahnen, doch diese haben unterschiedliche Ursprünge und Verläufe. Die Meridiane der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin-östliche Gesundheitslehre) zeichnen sich vor allem durch Akupunkturpunkte entlang der Energiebahnen aus. Die durch Nadelstich oder Druck stimuliert werden. Nadis hingegen werden meist nicht so punktuell behandelt.

Hauptnadis und Chakren
Neben den drei Hauptnadis „Sushumna, Ida und Pingala“ werden in mehreren Schriften und auch der Ayurveda, weitere elf Nadis genannt die zu den Hauptnadis gehören. Hier eine kurze Zusammenfassung der Namen und Lokalisierung der elf Nadis die hauptsächlich im Zuge einer ayurvedischen Therapie behandelt werden:

Die Nadis in der linken Körperhälfte Die Nadis in der rechten Körperhälfte Nadis in der Körpermitte Die Nadis erhalten ihre Energie durch die Chakren, welche bei gesundem Zustand mit der kosmischen Energie in Verbindung stehen können. Doch auch die Atmung kann dem Körper und den Nadis Lebensenergie zuführen.

In Verbindung mit den Chakren bildet das Nadisystem ein sensibles Energienetz, welches bereits bei gestörten Chakren beeinflusst werden kann. Die Nadis befinden sich also nicht nur im materiellen Körper, sondern auch in der Aura und dem Energiekörper

Behandlung der Chakren und der Nadis
Die Nadis können dem Ayurveda zufolge auf unterschiedliche Weise beeinflusst werden. Dies kann etwa durch Ölbehandlungen oder mit Ölmassagen geschehen. Neben der direkten Stimulation der einzelnen Nadis können diese auch im Zuge einer Ayurvedabehandlung mitstimuliert werden.

Die Nadis sind für den Ayurveda von großer Bedeutung, da sie mit den Chakren und den Marmapunkten in Verbindung gebracht werden. Von Bedeutung sind die Nadis vor allem für die Vitalpunktmassage. Viele der Energiebahnen durchlaufen Marmapunkte und werden bei deren Stimulation meist auch angeregt. Der Ayurveda behandelt die Energiebahnen durch gezielte Massagen mit bestimmten Massageölen.

Bei einer Reiki-Behandlung werden die Chakren gereinigt, aktiviert und wieder ins Gleichgewicht gebracht. Ebenso können energetische Blockaden aufgelöst werden, die gegebenenfalls den Energiefluss der Chakren beeinträchtigen.